e.pod – der Energie-Podcast der e.optimum

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00:00:04: Intro Energie macht deinen Kaffee, schickt deine E-Mails und lässt dich Musik so richtig laut hören. Energie ist Lebensgrundlage und Zukunft und wir von e.optimum sind die Energieexperten.

00:00:20: Sprecher 2 Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge vom e.Pod, unserem Energie Podcast, der e.optimum. Mein Name ist Sofia Grözinger und seit Anfang Mai verstärke ich das Marketing-Team und ab heute übernehme ich die Moderation von unserem Podcast hier in Offenburg und freue mich auf die anregenden Gespräche und spannenden Themen.

00:00:39: Sprecher 2 In der heutigen Folge werfen wir einen Blick auf die innovative Nutzung von Power Purchase Agreements, kurz PPA, durch e.optimum. Dazu haben wir unseren Vorstandsvorsitzenden Boris Kaeser als Gast, der uns mehr über diesen Ansatz erzählen kann.

00:00:55: Sprecher 2 Hallo Herr Käser, schön, dass sie da sind und vielen Dank, dass sie sich die Zeit nehmen, um unseren Hörerinnen und Hörern mehr zu diesem Thema zu erzählen.

00:01:02: Sprecher 3 Hallo Sofia, vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich auf unseren Podcast.

00:01:06: Sprecher 2 Lassen Sie uns doch gleich in die Thematik einsteigen. Die e.optimum hat in den letzten 12 Monaten die Aktivitäten im Bereich der Power Purchase Agreements intensiviert. Können Sie uns erklären, was genau dahintersteckt und warum dieser Ansatz so bedeutend ist?

00:01:19: Sprecher 3 Aber sehr gerne. Wir beschäftigen uns mittlerweile seit gut 18 Monaten mit dem Thema PPA und PPAS haben für uns dahingehend eine neue Relevanz bekommen, als dass wir hier Energie aus erneuerbarer Erzeugung übernehmen, die für uns preislich interessant ist und die auch noch einen ökologischen Background hat. Und im Kontext haben wir es geschafft. Im letzten Jahr unseren ersten PPA abzuschließen und in diesem Jahr im Frühjahr PPA-Verträge in der Größenordnung von 300 Gigawattstunden im Lieferjahr 2025 und das sind circa 10% unseres gesamten Portfolios, also durchaus eine beachtliche Größenordnung.

00:01:54: Sprecher 2 Das klingt wirklich interessant. Aber welche Vorteile bieten denn PPAs im Vergleich zur traditionellen Beschaffung?

00:02:01: Sprecher 3 Da haben wir sogar mehrere Vorteile, die PPAs für uns mit sich bringen. Zum einen, ich habe es vorher schon erwähnt, wissen wir, dass die Erzeugung aus erneuerbarer Herkunft stammt. Das wissen wir bei klassischen Terminmarktprodukten, die wir über unsere Vorlieferanten oder über die Börse beziehen, in der Regel nicht, weil wir hier klassischen Graustrom beziehen. Bei PPAs wissen wir oder kennen wir sogar die genauen Standorte unserer Windenergieanlagen oder der PV-Freiflächenanlagen.

00:02:27: Sprecher 3 Der zweite Punkt PPAs sind für uns auch preislich mehr als interessant, weil wir hier einen gewissen Preisabschlag auf den Handelspreis bekommen. Wind und Sonne sind schwer prognostizierbar, das heißt man weiß nie, was man bekommt, also je kürzer der Zeitraum der Prognose, desto verbindlicher, aber je weiter weg, desto unverbindlicher wird es. Das heißt ich kann nie mit in einer garantierten Liefermenge rechnen und für diese qualitative Minderlieferung bekommen wir Preisabschläge von bis zu 20% auf den Handelspreis. insofern ist es auch aus preislicher Sicht für uns mehr als interessant.

00:02:59: Und zum dritten: dadurch, dass wir PPAS beziehen, haben wir uns für oder haben wir für uns neue Vorlieferanten erschlossen. Das sind zum einen tatsächlich klassische Erzeuger, Mittelständler, die eine Freiflächen PV-Anlage bauen oder Direktvermarkter, die im Auftrag der Eigentümer von Windenergieanlagen oder PV-Anlagen deren Strom vermarkten. Beides sind Vorlieferanten, die wir bis dato auf die wir bis dato noch nicht zugegriffen haben. Also 3 Vorteile und alle haben hieb- und stichfeste Argumente.

00:03:29: Sprecher 2 Das hört sich vor allem nach einem zukunftsorientierten Modell an. Was ich mich frag ist, wie es mit der Absicherung gegen Marktvolatilität aussieht, insbesondere in Zeiten, wo dann die Erzeugung aus erneuerbaren Quellen schwankt.

00:03:42: Sprecher 3 Sehr berechtigte Frage, aber auch das Problem haben wir für uns weitestgehend gelöst, und zwar dahingehend. Wenn wir einen klassischen Terminmarkt, Standorthandelsprodukte beschaffen, dann sind das in der Regel Base oder Peak Produkte, also Lieferungen, Liefermengen, die von Montag bis Sonntag geliefert werden. Als Base Produkt von 0:00 Uhr bis 24:00 Uhr oder bei Peak Produkten von Montag bis Freitag von 8 bis 20:00 Uhr. Da weiß man was man bekommt. Das sind konstante Bandlieferungen, das ist eben beim PPA so als erneuerbare Erzeugung nicht der Fall, deswegen gibt es ja, auch diesen preislichen Abschlag.

00:04:16: Sprecher 3 Jetzt haben wir das bei uns so organisiert, dass wir aus der Vergangenheit heraus Spot- und Terminmarktprodukte haben und die jetzt aber durch PPA Mengen anreichern. Das heißt, der Anteil der PPA, Liefermengen am gesamten Absatzvolumen ist in der Größenordnung gestaltet, als das es uns nie auf die Füße fallen wird und zweiter Effekt, wir haben sowohl PV als auch Wind PPAs. Wenn die Winderzeugungsmengen klassischerweise im Quartal 1 und Q4 überwiegend zustande kommen, also in den Quartalen, wo wir höhere Temperaturunterschiede und somit eine höhere Windbewegung haben, haben wir eine Ergänzung dazu hier noch PV PPAs, die logischerweise dann eher im Q 2 und Q 3 liefern.

00:04:54: Sprecher 3 Und sobald man und sofern man eine gesunde Mischung aus Wind und Sonne hat, ist man da relativ nah dran an der klassischen Standard-Handelsproduktlieferung. Natürlich scheint nachts nie die Sonne, das ist klar, aber der Wind weht, das ist relativ absehbar, weil da passieren oder da, da greifen wir logischerweise auf historische Werte zurück, die immer relativ nah an der Realität sind. Das heißt noch mal kurz zusammengefasst PPAs nehmen eine überschaubare Liefermenge ein, das heißt, wir setzen hier nicht alles auf eine Karte. Und wir kombinieren PV mit Wind über die saisonale Verteilung über die verschiedenen Quartale.

00:05:29: Sprecher 2 Ok, es scheint so, als ob diese Strategie nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist. Wie können wir uns das denn genauer vorstellen, gerade in Bezug auf die Vorlieferantenstruktur?

00:05:39: Sprecher 3 Gut, dass Sie fragen. Da habe ich nämlich prompt eine kleine Geschichte oder Anekdote, nachdem wir unseren zweiten oder dritten Wind PPA abgeschlossen haben, waren ein Kollege und ich auf dem Weg nach Essen zur EWorld, unserer Energie Fachmesse. Auf dem Weg dahin haben wir einen Anruf bekommen von einem Ansprechpartner bei den Vorlieferanten mit dem wir tatsächlich bis dato keine Berührungspunkte hatten, der ist über einen Presseartikel von uns gestolpert und siehe da, wir haben es geschafft zwischen Februar und Mai einen Vertrag abzuschließen der ab Juni dann schon bedient wurde, sodass wir aufgrund eines Presseartikels auf der Eworld etwa gute 12 Wochen nach den ersten Vertragsverhandlungen schon Windmengen in unser Portfolio geliefert bekommen und das ist eben einer, mit dem wir früher gar keine Berührungspunkte hatten.

00:06:22: Sprecher 2 Dankeschön. Jetzt haben wir über die Lieferantenstruktur gesprochen, aber unsere Hörerinnen und Hörer fragen sich sicherlich auch, wie die Resonanz bei den Kunden aussieht. Sind sie offen für das neue Beschaffungsmodell?

00:06:36: Sprecher 3 Auch das ist eine gute und eine berechtigte Frage. Und ich kann antworten. Ich habe eigentlich ausnahmslos positives Feedback bekommen, also egal ob von Kunden, Interessenten, Vertriebspartnern, die wir haben oder auch über die sozialen Medien. Ich glaube, wir haben da tatsächlich den Nerv der Zeit getroffen, weil wir es unseren Verbrauchern ermöglichen, von PPA Mengen zu partizipieren, die früher in einem klassischen Lieferverhältnis relativ schwer zu haben sind. Üblicherweise geht ein Verbraucher zu seinem Versorger und fragt, ob der noch ein PPA hat, muss diesen PPA gegebenenfalls mit dem Erzeuger direkt verhandeln und dann reden wir immer über relativ homöopathische Mengen für alle Beteiligten. So wie wir das machen, beschaffen wir als Energietreuhänder relativ große Mengen an PPA Mengen, die wir für unser gesamtes Portfolio in Anspruch nehmen, wie ich es eingangs erwähnt hatte, von diesen 300 Gigawattstunden auf 3 Terawattstunden. Das Fazit ist ja am Ende des Tages, jeder unserer Kunden partizipiert automatisch mit gut 10% dieser eingekauften Menge, und da weiß er, er muss sich um nichts kümmern. Wir liefern das ins gesamt Portfolio und berücksichtigen somit jeden einzelnen Kunden, ohne dass ein Kunde dafür irgendwas machen muss und alle profitieren.

00:07:45: Sprecher 2 Das klingt rundum erfolgreich. Gibt es denn auch noch Pläne für die Zukunft, gerade um dieses Modell weiter auszubauen?

00:07:52: Sprecher 3 Tatsächlich. Also wir haben ja erst relativ frisch damit begonnen, fürs Lieferjahr 2025, haben wir mittlerweile auch die Bücher voll fürs Lieferjahr 2026 haben wir schon den ersten oder den zweiten Deal abgeschlossen, auch da gucken wir noch, dass wir das Portfolio erweitern und weitere Verträge abschließen- das ist aber nur der Anfang. Wer den Podcast verfolgt, hat in der Vergangenheit schon mal mitbekommen, dass wir seit gut 2 Jahren eine e.optimum eigene Ökostrom-Alternative ins Leben gerufen haben namens e.optimum Clean Energy. Kunden bezahlen in diesem Tarif einen freiwilligen Obolus, wir übernehmen diesen Obolus und verpflichten uns dahingehend, dass wir das Geld nehmen und ausnahmslos in neue erneuerbare Projekte investieren und das erste Projekt, das wir angehen werden ist natürlich eine Finanzbeteiligung an einem kleinen Windpark mit 2 Windenergieanlagen im Landkreis Emmendingen im Südschwarzwald. Die 2 Anlagen werden perspektivisch zwischen 25 und 30 Millionen Kilowattstunden erzeugen. Das ist der erste Schritt.

00:08:45: Sprecher 3 Und jetzt jüngst haben wir ein weiteres Angebot bekommen, auch in der Region, auch im Südschwarzwald, auch 2 Windenergieanlagen. Diese sind schon genehmigt, auch da werden wir uns aller Voraussicht nach beteiligen, so dass dort der erste Strom im Lieferjahr 2027 fließen wird, da reden wir über eine Liefermenge zwischen 20 und 25 Millionen Kilowattstunden und last but not least haben wir aktuell vor, hier in der Region bei einer karitativen Einrichtung eine PV-Aufdacheinlage zu errichten und diese der karitativen Einrichtung zur Verfügung zu stellen, also auch hier eine klassische Win Win Situation für alle Beteiligten.

00:09:19: Sprecher 2 Das klingt richtig spannend und erfolgreich. Vielen Dank, Herr Kaeser, dass Sie sich heute die Zeit genommen haben und die ganzen spannenden Einblicke in die PPA-Aktivitäten zu geben. Es war auf jeden Fall ein sehr informatives Gespräch und ich bin mir sicher, dass unsere Zuhörerinnen und Zuhörer viel daraus mitnehmen könnten.

00:09:38: Sprecher 3 Ja, Sofia, auch von meiner Seite vielen Dank für das angenehme Gespräch. Hat mir auch wieder Spaß gemacht und wir halten unsere Kunden und Interessenten auf dem Laufenden, wenn es neue spannende Projekte im Kontext Ökologie, Nachhaltigkeit, PPA Direkt-Stromlieferverträge geben wird.

00:09:53: Sprecher 2 Damit verabschieden wir uns für heute und bleibt dran und schaltet auch beim nächsten Mal wieder ein, wenn es heißt e.pod der Energie Podcast der e.optimum- bis bald.

00:10:05: Outro Weitere spannende News und Informationen rund um die Energiebranche sowie die Anmeldung für unseren kostenlosen Newsletter findet ihr untereoptimum.de.

About this podcast

Tausende Unternehmen schließen sich bei uns zusammen, um ihre Energiekosten zu senken. Seit 2009 sind wir als bundesweit aktive und Deutschlands größte unabhängige Energie-Einkaufsgemeinschaft mit Sitz im südbadischen Offenburg verlässlicher Partner für Unternehmen in allen Fragen rund um das Thema Energie. Bereits heute beziehen rund 40.000 Gewerbe- und Industriekunden bundesweit über 4 Milliarden Kilowattstunden Strom und Erdgas pro Jahr über e.optimum.

Die Firmenzentrale mit Sitz im süddeutschen Offenburg beschäftigt heute über 160 Mitarbeitende und erwirtschaftet einen Umsatz von über 1,7 Mrd. Euro.

by e.optimum & Gäste

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